Vor drei Jahren noch kannte ich viele Leute, meine "Freunde", wusste über die meisten nur wenig und lebte, so im Nachhinein betrachtet, mit der Angst vor Verlusten. Durch Entscheidungen, die ich getroffen habe und durch bestimmte Wege, die ich gehen wollte und gegangen bin, habe ich den Kontakt zu denen abgebrochen, von denen ich eigentlich nichts wusste und zwischen uns nicht mehr außer einem 'Hallo!' oder ein 'Tschüss!' zu hören war, und änderte somit mein Leben. Mein Umfeld besteht nun aus Menschen, die mir etwas bedeuten. Menschen mit denen ich gerne meine Zeit verbringe, weil ich mit ihnen stundenlang reden kann. Menschen, denen ich gerne zuhören, wenn sie von ihren Problemen erzählen und denen ich nur all zu gerne helfe und einfach für sie da bin. Auch wenn mein Freundeskreis kleiner geworden ist, das Wissen über ihn ist dabei gewachsen, während ich zunehmend an Sicherheit gewonnen habe, dass ich nicht allein bin.
Was ist mit all dem zu sagen versuche ist eigentlich folgendes:
Ja, mein Freundeskreis ist nicht mehr riesig und nein, ich kenne nicht mehr jeden zweiten, der mir über den Weg läuft, aber dafür habe ich eine beste Freundin beispielsweise, deren Name sich nicht alle paar Tage ändert. Ich habe täglich nur die Menschen um mich von denen ich weiß, woran ich bin. Ich verbringe meine Zeit nicht sinnlos damit, Leuten hinterher zu rennen, die mich nicht eines Blickes würdigen. Ich habe gelernt, dass weniger eben manchmal wirklich mehr ist - Lieber weniger Freunde und dafür welche, denen ich vertrauen kann, als umgekehrt.
Ich bin glücklich mit meinem Leben und um nichts in der Welt will ich es nochmal ändern!
